Monatsarchive: November 2011

ca. 5 Wohnungen durch Baugutachten betroffen

Letzten Freitag wurden von Handwerkern in ca. 5 leerstehenden Wohnungen für eine Begutachtung der Bausubstanz an jeweils mindestens einer Stelle in der Wohnung die Böden oder Decken geöffnet. Der durch das ganze Haus zu hörende Lärm beim Aufstemmen war dabei noch das geringere Übel. Diese Wohnungen sind jetzt wahrscheinlich nicht mehr ohne zusätzliche Kosten zwischenvermietbar. Wir wissen von mindestens einer Wohnung, die vorher problemlos hätte zwischenvermietet werden können.

Nachtrag: Laut Aussage der vhw wurden an 8 Stellen auf insgesamt 5 Wohnungen verteilt die Böden oder Decken geöffnet (Vorher sind wir von 8 Wohnungen ausgegangen).

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Übergabe der Willensbekundungen

Am Dienstag, den 22.11.11, gab es ein Gespräch zwischen den Hauspaten unserer Initiative und dem Vorstand der vhw. Bei diesem Gespräch übergaben wir die Willensbekundungen von insgesamt 67 in der Anlage wohnenden Mietparteien.

67 Mieter haben schriftlich bekundet:

Ich erkläre aus eigenem, freien Willen, dass ich gegen den Abriss der Wohnanlage Chapeaurougeweg, Curtiusweg, Am Elisabethgehölz bin.
Weiterhin möchte ich, dass diese Wohnanlage instandgehalten wird und die leerstehenden Wohnungen wieder vermietet werden.

Weil das ebenfalls eindeutige Ergebnis einer vorangegangenen Umfrage gegen den Abriss die vhw-Verwaltung nicht davon abgehalten hat, die Wohnanlage weiter zu entmieten, haben außerdem:

  • 39 Mietparteien bekundet, dass sie keine Wohnungsangebote zugeschickt bekommen wollen.
  • 42 Mietparteien bekundet, dass sie bis auf weiteres keine Gespräche über alternative Wohnungsangebote führen möchten.

Diese Willensbekundungen sind Ausdruck unseres solidarischen Zusammenhaltes und erklärten Willens, dass die Wohnanlage erhalten werden soll.

Da die Pläne der vhw-Verwaltung zur schnellen Entmietung damit vorerst gescheitert sind, stellt sich die Frage, inwieweit die leerstehenden Wohnungen zwischenvermietet werden können, um Schäden am Eigentum der vhw zu verhindern. Es wurde seitens der Mieter ausgeführt, dass es einige Wohnungen gibt, die man ohne großen Aufwand sofort mit zeitlich befristeten Mietverträgen beispielsweise an Studenten für einige Semester vermieten könnte.
Dennoch weigert sich der Vorstand, die Wohnungen zwischenzuvermieten!

Bei dem Gespräch wurde uns mündlich zugesagt, dass wir von uns ausgesuchte, unabhängige Experten zur Prüfung des tatsächlichen Zustandes der Wohnanlage hinzuziehen dürfen. Im Sinne einer konstruktiven Lösungsfindung hoffen wir, dass unseren Experten ein problemloser Zugang zu den leerstehenden Wohnungen gestattet wird.

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Schöner wohnen: Impressionen der Wohnanlage Elisa

Wie ist es eigentlich, in der Wohnanlage Elisa zu wohnen?

Die Instandhaltung wurde seitens der vhw-Verwaltung seit vielen Jahren auf das absolute Minimum reduziert. Die letzte Teilmodernisierung waren die Fenster vor über 10 Jahren. Kohleöfen, Nachtspeicher- und Gasheizungen – zugegeben, mit dem technischen Stand eines Neubaus kann Elisa nicht konkurrieren. Und wenn es nach den Bewohnern hier geht, muss sie das auch nicht.
Wir wünschen uns zwar, dass endlich der Instandhaltungsstau aufgearbeitet wird, und auf einzelne, sinnvolle, sozial verträgliche Teilmodernisierungen haben wir uns innerlich schon eingestellt.

Die meisten von uns wohnen aber sehr gerne hier. Der historische Charme, das sich über Jahre entwickelte Biotop an Pflanzen und Tieren, die vielen von uns liebevoll hergerichteten Wohnungen und Vorgärten sowie das soziale Nachbarschaftsgefüge machen unsere Wohnungen für uns zu unserem Zuhause – zu unserer Heimat – für die es keinen Ersatz geben kann.

Eine Ahnung dieses Wohn- und Lebensgefühls vermittelt die Collage “Schöner wohnen”, für die wir Elisa von ihren hübschesten Seiten fotografiert haben:

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Fernsehbericht im ZDF über steigende Mieten

Ab Minute 1:30 wird unser Fall erwähnt, als Beispiel für einen durch Abriss und Neubau verursachten, drastischen Anstieg der Miete bei einer Genossenschaft

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Neuer Mietenspiegel 2011

In der Morgenpost vom 3. November ist der aktuelle Hamburger Mietenspiegel veröffentlicht. Am stärksten sind die Preise  bei kleinen Wohnungen angestiegen, nämlich um 16,2%.

Zitat aus dem Artikel:

Es fließen bisher nur Mieten ein, die in den vergangenen vier Jahren erhöht wurden. Dadurch steigt der Mietenspiegel stärker. Wohnungen ohne Mieterhöhungen werden bisher nicht berücksichtigt.

Vor diesem Hintergrund wird klar, warum der Mietenspiegel von vielen Initiativen als Preistreiber betrachtet wird.

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Demo gegen Mietenwahnsinn am 29.10.2011

Am letzten Samstag waren wir auch auf der Demonstration gegen Mietenwahnsinn und wurden prompt mit unserem Banner fotografiert. Viele Nachrichtenmedien, wie beispielsweise oben abgebildet das Hamburger Abendblatt und die Bild Zeitung, haben das Bild übernommen.

Hintergrund der Demonstration ist der Mangel an Wohnungen in Hamburg und der damit einhergehende dramatische Anstieg der Mieten in den letzten Jahren. Genau dieser Mietpreisanstieg ist auch der Grund für die Annahme des Vorstands der vhw, in Hamm auch Mieten von 11,50 Euro pro Quadradmeter (zzgl. Betriebs- und Heizkosten) nehmen zu können.

Diese Entwicklung, die Menschen mit geringem Einkommen praktisch aus der Stadt bzw. in die Randbezirke vertreibt und die damit einhergehende, wachsende Unzufriedenheit, ist auch für die Hamburger Politik nicht unbemerkt geblieben.
Sogut wie alle Parteien haben die Schaffung von mehr Wohnungen für Hamburg in ihrem Wahlprogramm für 2011 stehen gehabt.

Dazu sollen neue Wohnungen auf bisher ungenutzten Grundstücken gebaut werden. Im Fall Elisa würden jedoch keine neuen Wohnungen entstehen, da für den Neubau die bestehenden Wohnungen abgerissen werden müssten. Schlimmer noch: Durch die beabsichtigt leerstehen gelassenen Wohnungen fehlen bereits jetzt Wohnungen. Während der Dauer der Entmietung, des Abrisses und Neubaus würden außerdem noch viel mehr Wohnungen fehlen.

Neben der Vertreibung der jetzigen Bewohner aus ihren Wohnungen hätte ein Neubau auch Auswirkungen auf den Mietenspiegel, wodurch indirekt auch die Mieten in anderen Wohnungen hier in Hamm anziehen würden.

Links mit Informationen zur Demonstration:

 

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