Monatsarchive: April 2013

Vhw – zurück zu den Fakten

Das aktuelle Ergebnis der Prüfgutachter Jörss-Blunck-Ordemann vom 18.4.13 lautet:

„Bei einer Dacherneuerung ohne zusätzlichen Ausbau mit nur einer geringen Erhöhung der Dachlast kann von einer Bestandsgarantie ausgegangen werden.

Bei einer größeren Sanierung sind die heutigen Bauvorschriften einzuhalten. Das bedeutet umfangreiche Verstärkungsmaßnahmen der tragenden Bauteile bei Decken und Wänden und eventuell der Fundamente.“

Das heißt:

  1. Die Sanierungs-Variante 2 (Gutachten 2012) ohne Grundrißveränderungen und ohne erhöhten Schall- und Brandschutz ist machbar und genehmigungsfähig.
  2. Damit ist die Behauptung der vhw vom März 2013, keinerlei Sanierung Elisas sei aufgrund der Statik möglich, unrichtig.

Wir erwarten, dass das Spiel der Genossenschaft mit ständig weiteren Anforderungen (Grundrißveränderungen, Einhaltung heutiger Normen) die Kosten in die Höhe zutreiben, um eine Unwirtschaftlichkeit zubelegen nun ein Ende hat, und die abgesprochene Sanierungsvariante 2 durchgeführt wird.

Zu der Argumentation der vhw, die Maßnahmen seien für eine Förderfähigkeit (Steuergelder!) von Nöten, um auf dem Förderweg eine geringe Miete garantieren zu können, so wiederholen wir dazu:

  • Die vhw hat bislang keinerlei Anträge gestellt, daher ist überhaupt nicht gewährleistet, dass die vhw eine Neubauförderung bekommt.
  • Schon 2012 schlugen wir eine genaue Prüfung der Maßnahmen der Sanierungsvariante 2 vor, da eine mögliche Reduzierung des Umfanges offensichtlich war!
  • Sozialverträgliche Mieten wären bei einer Sanierung mit einer Härtefallregelung zu meistern, wobei ähnliche Geldsummen aktuell durch den nun zweijährigen absichtlichen Leerstand des Gebäudes vom Vorstand der vhw verschleudert werden!

Hier die Chronik der Fakten zum Thema „vhw vermeidet Sanierung“

Herbst 2012
Das umfangreiche Gutachten von Dittert/Reumschüssel beschreibt mit der Sanierungsvariante 2 eine mögliche Sanierung und den Erhalt des Hauses, sofern von Grundrißänderungen abgesehen wird.
Wir Bewohner sehen nach wie vor keine Notwendigkeit zur Grundrißänderung, da zum Einen die Wohnungen praktikabel geschnitten und hell sind, zum Anderen gerade die kleineren Wohnungen in Zeiten von Niedriglöhnen und Altersarmut erhalten werden sollen.

März 2013
Die vhw zitiert ein eigenes(?) erstelltes neues Gutachten zur Statik Elisas, wonach aufgrund der verwendeten Mörtelgruppe 1 die in allen Sanierungsvarianten vorgesehene Dachdämmug des Gebäudes nicht realisierbar wäre (Schreiben der vhw an die Bewohner vom 5.3.13).
Auf der Mieterversammlung des 6.3.13 wurde beschlossen, diesen Sachverhalt erneut prüfen zu lassen.

In den Antworten zu zwei kleinen Anfragen in der Bürgerschaft bzgl. des obigen Sachverhaltens wird deutlich gesagt, dass weder Probleme bei den Sanierungen von Häusern mit dieser Mörtelgruppe auftraten, noch Probleme bei einer Sanierung gesehen werden, sofern keine Grundrißänderungen vorgenommen werden.

April 2013
Das Ergebnis des Prüfgutachters liegt vor. Die vhw resümiert daraus, „…das der Bestandsschutz bei jedwedem Eingriff erlischt, da das Gebäude bereits zum Zeitpunkt des Wiederaufbaus nach dem Krieg nicht den technischen Baubestimmungen entsprach (Mörtelgruppe 1).“

Damit verdreht die vhw die obige Aussage des Gutachters (s.o.) und bleibt für die übrige Behauptung – die sich für uns nicht aus dem Gutachten ableiten läßt – den Beweis schuldig!

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Artikel im Hamburger Wochenblatt vom 24.04.2013

Link zum Artikel

Zitat aus dem Artikel:

Hauptsächlich führte die VHW als Gründe für den Abriss statische Probleme an. Der verwendete Mörtel der Gruppe 1 mache eine Sanierung unmöglich. „Heike Sudmann und Tim Golke aus der Linken Bürgerschaftsfraktion stellten kürzlich eine Kleine Anfrage an den Senat. In der Antwort hieß es, dass der verwendete Mörtel grundsätzlich nicht als problematisch anzusehen ist“, verkündet Michael Brackhahn von der Initiative „Rettet Elisa“ auf einer Info-Veranstaltung im Stadtteilarchiv Hamm. Kalkmörtel sei sogar bis 1970 bei vielen Bauten in Hamburg verwendet worden.
Bisher habe es keinerlei Probleme mit Altbauten gegeben, die von diesem Kalkmörtel zusammengehalten werden, hieß es weiter in der Senatsantwort. „Vor allem aber hat der Senat mitgeteilt, dass in Hamburg nicht ein einziges Gebäude wegen der ehemals verwendeten Mörtelgruppe 1 abgerissen wurde. …

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Schriftliche Anfrage der Linken und Antwort des Hamburger Senates

Die gesamte Anfrage der Linken und Antwort des Hamburger Senates lesen (ca. 606 KB)

An dieser Stelle vielen Dank an Herrn Golke, Frau Sudmann und die Fraktion der Hamburger Linken für diese Anfrage und die aufschlussreichen Antworten des Senates.

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Schriftliche Anfrage der Grünen und Antwort des Hamburger Senates

Die gesamte Anfrage der Grünen und Antwort des Hamburger Senates lesen (ca. 90 KB)

An dieser Stelle vielen Dank an Herrn Duge und die Fraktion der Hamburger Grünen für diese Anfrage und die aufschlussreichen Antworten des Senates.

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Artikel in der taz vom 10.04.2013 – Es gibt Hoffnung für den Erhalt

Zitate aus dem Artikel:

Es gibt Hoffnung für den Erhalt der historischen Wohnanlage am Elisabethgehölz in Hamm. Anfang März hatte die Vereinigte Hamburger Wohnungsbaugenossenschaft (VHW) den Abriss von „Elisa“ verkündet. Der Gebäudekomplex sei laut VHW so marode, dass die Statik einer Sanierung nicht standhalten würde.

Aus den Antworten des Senats auf zwei Kleine Anfragen der Linken und Grünen Bürgerschaftsfraktion geht nun hervor, dass der Mörtel nicht als grundsätzlich problematisch angesehen werde. Der Kalkmörtel sei sogar bis 1970 bei vielen Bauten in Hamburg verwendet worden. Bisher habe es keinerlei Probleme mit Altbauten gegeben, die von diesem Kalkmörtel zusammengehalten werden.

Auch die Initiative selbst, die seit mehr als 18 Monaten um den Erhalt der Backsteinbauten kämpft, zweifelt an der Begründung der VHW für den Abriss. Die Genossenschaft erzeuge das Bild, dass die Bewohner die im Zweiten Weltkrieg stark beschädigte Wohnanlage mit ihren eigenen Händen wiederaufgebaut hätten. Tatsächlich habe es sich jedoch um einen professionellen Wiederaufbau unter der Leitung von Architekt Ernst Dorendorf gehandelt.

Link zum Artikel in der taz

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Artikel bei hh-mittendrin vom 11.04.2013

Zitat aus dem Artikel:

Als Gründe für den Abriss führt die VHW statische Probleme an. Der verwendete Mörtel mache eine Sanierung von „Elisa“ unmöglich. Aus der Antwort des Senats auf eine Kleine Anfrage der Linken Bürgerschaftsfraktion geht nun hervor, dass der verwendete Mörtel nicht als grundsätzlich problematisch angesehen wird. Derweil hat der lange und kalte Winter nicht nur die Gemäuer des Backsteingebäudes in Mitleidenschaft gezogen, sondern auch die soziale Erosion der Hausgemeinschaft befördert.

Link zum Artikel bei hh-mittendrin

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