Monatsarchive: September 2013

Antrag auf soziale und städtebauliche Erhaltensverordnung für Hamm / Borgfelde

Die Fraktion der Grünen, Hamburg-Mitte, hat im Regionalausschuss Horn, Hamm, Borgfelde, Rothenburgsort erneut den Antrag gestellt, eine soziale sowie eine städtebauliche Erhaltensverordnung für die Stadtteile Hamm und Borgfelde zu erlassen. Die Linke stimmt zu, während die SPD das tut, was sie seit zwei Jahren tut: Sie will weiterhin abwarten.

HH-mittendrin 16.09.2013 berichtet:

Soziale Erhaltensverordnung: „In Hamm hat die Gentrifizierung bereits begonnen.“

Besonders der drohende Abriss der Wohnanlage Elisa und die Errichtung eines profitableren Ersatzneubaus sind für die Grünen Ausdruck des beschleunigten Wandels des Viertels. „Auch die für Hamm typischen Backsteinensemble müssen geschützt werden“, fordert Osterburg weiter.

Link zum Artikel bei hh-mittendrin

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Aktuell im Mieterjournal: Porträt des Architekten Joachim Reinig,

der die Mieterinitiative fachkundig und in Freundschaft berät und sich mit großem Einsatz für den Erhalt der Backsteinbauten am Elisabethgehölz einsetzt.

Zitate aus dem MieterJournal 3, 2013, S. 26:

Er engagierte sich früher für den Erhalt des Schröderstifts, solidarisierte sich mit den Kämpfern des Gängeviertels und macht gegen den Abriss des Backsteinensembles am Elisabethgehölz im Stadtteil Hamm mobil.

… Auch ein anderes Objekt, das der „roten Stadt“ ihr Gesicht gibt, will Reinig vor der Zerstörung bewähren, den Genossenschaftsbau Elisa. „Das Backstein-Ensemble ist ein wunderschönes Haus mit solider Bausubstanz“, sagt Reinig. Doch die Genossenschaft vhw hat das Gebäude über Jahre verfallen lassen, will es jetzt abreißen und durch einen Neubau ersetzen. Sie begründet das mit einem Gutachten, das marode Substanz attestiert. Reinig, der sich mit Gutachten auskennt, hält das für Unsinn: „In St. Pauli haben früher die gleichen Architekten Abrissgutachten erstellt, die dann neu gebaut haben.“ Deshalb müssten die Expertisen stets kritisch gelesen werden, so Reinig unwirsch: „Elisa ist ein Beispiel dafür, wie Gutachter gedungen werden.“ Da ist er wieder – der Furor der späten 1960er Jahre.

Link zum Artikel beim Mieterjournal

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Rückkehrrecht aber wohin – erneute Täuschung der Elisa-Bewohner?

Die Vorgeschichte:
Davon abgesehen, dass im Juni 30 Bewohner äußerten, Elisa gern erhalten zu sehen, sollten die Elisa-Bewohner an der Gestaltung des Neubaus beteiligt werden.

Im sog. Workshop des 22.06.2013 zum Neubau bezeichneten die anwesenden Architekten die bislang kursierenden Zeichnungen und Wohnungsgrundrisse lediglich als Vorentwurf. Was uns erstaunte, da u.E. längst echte Pläne existieren müssten, wo doch die vhw bereits 2011 ein gefördertes Neubauen zugesagt hatte.

Die Kritik an dem Vorentwurf war u.a. fehlende Haustüren zu den Straßen, Wohnungs-grundrisse mit Bad+Küche ohne Fenster.

Ebenfalls kritisierten wir: Der Workshop fand in den Hamburger Schulferien statt, viele von uns waren im Urlaub, konnten insofern keine Wünsche äußern. Die vhw hat keine systematische Befragung der „Noch-Elisa-Bewohner“ (und der bereits ausgezogenen, evtl. rückkehrwilligen) durchgeführt. Auf dem Workshop wurden damals viele Einzelwünsche geäußert, aber auch dort gab es keine gemeinsamen Erklärungen oder Einigungen.

Große Enttäuschung bei der Veranstaltung am 02.09.2013

Es sollte der neue – erste echte – Entwurf für den Neubau vorgestellt werden. Material gab es nicht in die Hand, insofern entdeckten wir quasi durch Zufall aufgrund von Nachfragen bei der Präsentation der Grundriß-Überblickfolie (Einzelwohnungen kaum zu erkennen), dass der bisherige Vorentwurf gravierend geändert war:

Die vielen kleineren Wohnungen der Straßenseite „Am Elisabethgehölz“  (ca 47-50qm) sind größtenteils entfallen, zugunsten großer 3-4-Zimmerwohnungen!

Das heißt, eine Vielzahl der Elisa Bewohner kann nun nicht mehr an ihren angestammten Wohnort zurückkehren, obwohl die Genossenschaft dies allen in dem Prozeß um Erhalt oder Neubau garantiert hatte (->Neubauwohnung ca. da wo die jetzige Wohnung liegt)!

Zudem, die wenigen 2-Zimmerwohnungen sollen 60 qm groß werden,  und damit für die Meisten der jetzigen Bewohner kleiner Wohnungen (30-42qm) unbezahlbar sein!

Wir fragen:
Wie sieht es also aus, mit dem Rückkehrrecht?
Wohin zurückkehren und ist es bezahlbar?

    Die Fakten:

  • Im Altbau Elisa haben wir eine Anzahl von 31 1-2-Zimmerwohnungen (überwiegend 30-42qm).
  • Im Neubau dieses Entwurfes wird diese Zahl deutlich unterschritten: nur noch 10 bzw. 12  2-Zimmerwohnungen je nach (noch ungeklärter) Geschosszahl!
  • Der Vorstand Herr Hahn begründet die Planänderung: Die Bewohner wünschten größere Wohnungen. ABER: Es gab keine umfassende Bewohnerbefragung. Die vhw musste mehr große Wohnungen planen, da der Vorentwurf nicht den Förderrichtlinien der Wohnungsbaukreditanstalt (WK) entsprach! Die Verteilung der großen Wohnungen wird jedoch nicht von der WK festgelegt, diese könnten genauso gut in den Seitenflügeln liegen, wie noch im „Vorentwurf“ des Neubaus.
  • Ob man die Rückkehrwünsche nicht in der Vorplanung hätte berücksichtigen müssen bzw. wieso Rückkehrwünsche im Vorwege nicht genau erfragt worden seien, beantwortete der Vorstand mit: Man hätte dies nicht getan, denn die Planung sei ja nur ein Entwurf  und bei einem nächsten Treffen wären die Anwesenden wieder anderer Meinung. Zudem bezweifle der Vorstand, ob mehr als 10 Bewohner in kleine Wohnungen auf Seite des Elisabethgehölz zurückkehren wollen und es gäbe genügend kleine Wohnungen, nur eben nicht Am Elisabethgehölz.
  • Auf den Hinweis eines Bewohners, es sei uns von der vhw aber versprochen worden, in die angestammte Lage zurückkehren zu können, Antwort des Vorstands: „Wer hat das versprochen?”

FAZIT:
Die jetzigen Planungen verstoßen gegen das eindeutige Versprechen der vhw gegenüber den Elisa-Bewohner sowie gegen die Rahmenvereinbarung vom 04.07.2013.

Denn neben einem generellen Rückkehrrecht wird dort unter Punkt 6.3 angeführt: “Die Vergabe der Neubauwohnungen orientiert sich an der jetzigen Wohnsituation hinsichtlich Lage und Größe.”

Das ist natürlich nicht möglich, wenn dort jetzt keine vergleichbaren Wohnungen mehr zur Verfügung stehen bzw. diese nach den Förderrichtlinien der WK für eine einzelne Person zu groß sind. Die jetzigen Planungen orientieren sich nicht an den Bedürfnissen der jetzigen Bewohner, sondern offensichtlich an den Profiterwartungen nach Auslauf der Bindung der Wohnungen.

Wir fühlen uns wie so oft, von der vhw enttäuscht, nicht ernst genommen und HINTERGANGEN!

Vereinbarungen scheinen erneut NICHTS WERT zu sein (wir erinnern an das Versprechen Herrn Hahns, Elisa würde saniert wenn mehr als die Hälfte der Bewohner dafür sei, von Ende 2012).

Wie soll da verspieltes Vertrauen aufgebaut werden!

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Katharina Fegebank, Direktkandidatin der Grünen für Hamburg Mitte, zu Besuch bei „Elisa“!

Am Sonntag, dem 1.9.13 besuchte Katharina Fegebank uns im Anschluß an die Radtour der Grünen Stadtteilgruppe „Hamm radelt – du auch?“.
Die Landesvorsitzende der Grünen und jetzt Direktkandidatin für Hamburg-Mitte wollte sich vor Ort über unser Gebäude „Elisa“ und unseren Kampf um den Erhalt informieren.
Wir danken für das Interesse und das fruchtbare Gespräch!

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