Monatsarchive: August 2014

“Rettet-Elisa!” als Gast beim 10. Gipfeltreffen des Nordnetz-Hamburg

Das Nordnetz-Hamburg ist das Netzwerk von Bürgerinitiativen im Hamburger Norden. “Auch wenn die einzelnen Initiativen unterschiedliche Ausgangssituationen haben, so haben sie jedoch ein gemeinsames Ziel: Mehr Bürgerbeteiligung, Demokratie und Transparenz von Entscheidungen zu erreichen sowie Wohnraumvernichtung und Umweltzerstörung auch durch Verkehrs- und Fluglärm zu verhindern. Drängende alltägliche Sorgen  von Bürgern werden vertreten, wie z.B. die Problematik des Mietwuchers und auch Fragen des Denkmalschutzes.” So das Netzwerk über seine Ziele in seiner Zeitschrift “Hamburg im Ausverkauf – Wer entscheidet wie wir leben?”
Das Nordnetz-Hamburg wendet sich gegen eine Politik auf Bezirks- und Landesebene, die unter Missachtung von Bürgerinteressen vorrangig wirtschaftlichen Zielen von Großbetrieben und Investoren entgegenkommt.

Uns erschreckte, dass in Hamburg-Nord Ähnliches en masse passiert wie in Hamburg-Mitte – und tat es gut zu sehen, dass Widerstand da ist und sich formiert.

Angesichts zahlreicher Bauvorhaben zu Ungunsten der Hamburger Bürger ( wie z.B. Schulkinder, Erholungssuchende, Gering- wie Normalverdiener) und des Hamburger Denkmalschutz muss man sich in der Tat fragen, wer entscheidet wie wir leben?

Wir fürchten mit der “Entwicklung des Hamburger Osten” kommt einiges auf uns zu, daher  schließen wir uns der Forderung des Nordnetz-Hamburg an:

  • Stoppt den Ausverkauf der Stadt!
  • Rettet die Lebensqualität der gewachsenen Quartiere!
  • Lasst die Bürger entscheiden, wie sie leben wollen und wie ihre Stadt aussehen soll!

Dank für die Einladung an Wir-sind-Eppendorf!

Link zum Nordnetz-Hamburg: www.nordnetz-hamburg.de

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Lokalpolitiker bedauern Abrissvorhaben

Die Grünen und die Linke haben sich bereits vor Jahren positioniert, nun scheinen auch  führende Politiker von SPD und CDU die Abrisspläne der vhw zu bedauern und äußern Verständis für das Ziel, Elisa zu erhalten.

Andy Grote (SPD), Bezirksamtsleiter Hamburg-Mitte, sagte am 25.3.14 auf einer SPD-Veranstaltung sinngemäß auf die Frage einer Besucherin, ob er den Abriss auch bedauere, er stimme mit darüber ein, dass die Beseitigung des Gebäudes außerordenlich misslich sei.

 Jörg Hamann, CDU-Bürgerschaftsabgeordneter, äußerte am 15.8.14 auf Abgeordetenwatch.de, er verstehe die persönlichen Interessen und das Engagement einer Elisa-Bewohnerin sehr gut.

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Geheimnis Baugenehmigung? – Einsicht wurde lange verweigert

 

Bereits im Februar verkündete die vhw, die Baugenehmigung bekommen zu haben. Im Juli schrieb sie in einer Pressemitteilung, es läge nun die “amtliche Bauge-nehmigung” vor.      (Pressemitteilung vom 11.2.14: “Baugenehmigung für Vereinigte Hamburger Wohnungsbaugenossenschaft”, sowie PM vom 15.7.14: “Baugenehmigung für mehr als 100 geförderte Wohnungen”).

Als Bewohner Anfang des Jahres die vhw nach dem Stand der Dinge bzgl. der Baugenehmigung fragten, bekamen sie eine ausweichende Antwort -  nur um wenige Tage später, am 11.2.14, die Information aus einer Pressemitteilung zu erhalten.
Es fiel auf: Mehrfach wurden wir Betroffene erst als Letzte informiert, d.h. nach den umliegenden vhw-Wohnblocks und nach der Presse.
Seit dem Frühjahr erwarteten wir, dass die vhw uns nun den endgültigen Neubauplan vorstellen würde, denn dieser war uns unbekannt. Aber nichts geschah.

Infolge der vhw-Pressemitteilung vom 15. Juli äußerten Bewohner erneut ihren Wunsch, die Baugenehmigung einzusehen. Die vhw verwies hierauf auf das Bauamt. Erst im August, nachdem Mitgliedervertreter anfragten, wurde uns gestattet die Papiere einzusehen. Erneut schien es bei diesem Termin, als wolle die vhw uns möglichst wenig Einblick gewähren lassen, denn wir bekamen nur einen Teil der Genehmigung vorgelegt. Nach erneuter Diskussion durften wir dann die zugehörigen Wohnungsgrundrisse ansehen. Diese waren für uns natürlich von größtem Interesse.

Jetzt wissen wir:

Die Angabe “Mehr als 100 Wohnungen” der vhw in der Pressemitteilungen bedeutet genau:  101 Neubau-Wohnungen.

Die vorher kursierende Zahl von 102 verringerte sich durch die Zusammenlegung einer größeren mit einer kleineren Wohnung an der Straßenseite “Am Elisabethgehölz”.
Dies bedeutet:
Im Neubaugrundriss sind nicht genügend entsprechend kleine Singlewohnungen geplant (nach Fördervorgaben bis max. 50 qm), um die Altbewohner, die vorher eine solche Wohnung hatten, entsprechend ihres Rückkehrrechtes zu versorgen. Die in einer Rahmenvereinbarung garantierte Rückkehr an den ungefähren angestammten Platz wurde bei der Neubauplanung nicht berücksichtigt. Zudem haben die kleinen Neubau-Wohnungen zum Teil keine Balkone, stellen also eine deutliche Verschlechterung zu den jetzigen Wohnungen dar. Auch die balkonlose Neubaufassade am Curtiusweg wurden nicht überarbeitet, obwohl hier massive Kritik durch die Bewohner bereits auf der Entwurfvorstellung im September 2013 geäußert wurde. Angemerkt: “Klein” im Neubau bedeutet 7-15 qm größer als die jetzigen kleinen Wohnungen in Elisa. Somit bedeutet es allein deswegen eine deutliche Erhöhung der Miete.

Weiterlesen für Interessierte zur Erteilung der Baugenehmigung:
“Warum die vhw im Februar keine Baugenehmigung hatte, obwohl sie es behauptete und die SPD offensichtlich “hellseherische Fähigkeiten” besitzt.

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Elisa beim Münzviertel-Straßenfest Sa. 9.8.14

Beim Münzviertel-Straßenfest waren wir mit einem Stand vertreten. Eine schöne sommerliche und entspannte Stimmung, viel Unverständnis gegenüber den Abrissplänen der vhw und großer Zuspruch zu unserem Ziel, Elisa zu erhalten.

Vielen Dank für die Einladung!

kollage elisa auf münzviertelfest

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Kommentar zur Pressemitteilung der vhw vom 29.07.2014

Sollte die Investitions- und Förderbank  (IFB) tatsächlich den von der vhw favorisierten Ersatzneubau unterstützen, wäre dies ein fatales Signal:

  • Das bestehende Gebäude umfasst 122 Wohnungen, der geplante „Ersatzneubau“  hingegen 20 Wohnungen weniger. – Hierbei verwundert, dass die vhw erneut die konkrete Neubauwohnungszahl NICHT nennt. Warum?
  • Ein Ersatzneubau einschl. vorheriger Planungs-, Abriss- und Entmietungsmaßnahmen nimmt im Vergleich zu einer Sanierung mindestens die dreifache Zeit in Anspruch.
  • Nach dem von der vhw in Auftrag gegebenen Gutachten v. 24.05.2013 würde ein Abriss mit anschließendem Ersatzneubau 2.930 €/qm kosten, eine Sanierung hingegen nur 1.842 €/qm.
  • Hätten die verantwortlichen Funktionsträger der vhw das Gebäude nicht jahrzehntelang vernachlässigt, lägen die Sanierungskosten vermutlich noch weit niedriger.

Eine Förderung des Neubaus käme mithin einer Abwrackprämie gleich, die unzuverlässige Vermieter veranlassen könnte, im Vertrauen auf öffentliche Förderleistungen gleichfalls ihre Gebäude-Instandsetzungspflichten zu vernachlässigen.

Es wäre allen Beteiligten ungleich besser gedient, wenn die IFB die vhw zu soliden Sanierungsmaßnahmen veranlasste!

Mit der Behauptung, die Bezirkspolitik und die vormaligen Bewohner des Gebäudes stünden hinter der Neubauabsicht, vermittelt die vhw wieder einmal ein falsches Bild:

  • Ende 2012 haben sich über 2/3 der Bewohner schriftlich für die Sanierungsvariante ausgesprochen.
  • Die der vhw erteilten Abbruchgenehmigungen v. 25.02.2013 ergingen gegen den Willen des Bauausschusses: Dieser hatte die vhw ausdrücklich aufgefordert, an den sog. Runden Tisch zurückzukehren und mit den Mietern eine adäquate Lösung zu erarbeiten.  Auch der Bezirksamtsleiter Andy Grote hat auf einer öffentlichen Veranstaltung am 25.3.2014 das Abrissvorhaben der vhw bedauert.
  • Die vhw hat diese Willensbekundungen kategorisch ignoriert , es gab entgegen ihrer Behauptung zudem nur EINEN (!) sog. Workshop am 22.6.2013, dieser gestaltet unter der Prämisse eines Ersatzneubaus, d.h. die Diskussion von Sanierungsvarianten ließ der Vorstand Herr Hahn nicht zu.
  • Die erfolgte Einbindung der Bewohner als „umfangreich“ und als „gemeinsame Planung“ zu bezeichnen ist falsch (s. unsere Webseite). Denn ansonsten gäbe es keine Wohnungen ohne Balkon und es würde jeder Bewohner eine Rückkehrmöglichkeit an den jetzigen angestammten Platz erhalten. Letzteres wird aber an der Straßenseite Am Elisabethgehölz nicht der Fall sein, weil es dank der vhw-Planung nicht genügend kleine Wohnungen für alle Rückkehrer gibt.
  • Die Wohnanlage Elisa als nicht mehr zeitgemäß zu bezeichnen ist schlußfolglich inkorrekt, da die vhw diesen Zustand durch die vernachlässigte Instandhaltung über Jahrzehnte selbst verursacht hat. Die Genossen selbst bauten sich auf eigene Kosten Heizungsysteme und neue Bäder ein. Letztere sind– nach unseren neuesten Erfahrungen mit vorgeschlagenen Ersatzwohnungen – oftmals geräumiger als die der übrigen Bestandsbauten der vhw in Hamm! Diese Häuser bezeichnet die   VHW allerdings nicht als nicht zeitgemäß. Noch nicht.
  • Die Entmietungspraxis der vhw ist bereits 2006 im Hamburger Abendblatt (link zum Artikel) massiv kritisiert worden; der Vorsitzende des Mietervereins zu Hamburg hatte sie in einer Fernsehsendung  im April 2012 sogar mit der Entsorgung von Ungeziefer verglichen. Mutmaßlich zum Schutz der verbliebenen Mieter hat deshalb der Mieterverein mit der vhw im Juli 2013 die oft zitierte Rahmenvereinbarung getroffen.

Hieraus lässt sich nicht herleiten, die Lokalpolitik, der Mieterverein und die Mieterschaft befürworteten das geplante Abrissvorhaben.

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Sommerimpressionen

Sommer in Elisa Kollage 1Sommer in Elisa Kollage 2 2

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