Artikel bei hh-mittendrin.de vom 15.11.2012

Zitat aus dem Artikel:

Mittwoch wurde zur Gewissheit, was viele schon geahnt hatten. Die Vereinigte Hamburger Wohngenossenschaft (VHW) hält an ihren Plänen fest die Wohnungsanlage am Elisabethgehölz in Hamm abzureißen und durch einen Neubau zu ersetzen. Die Initiative „Rettet Elisa“ will weiter für den Erhalt des Gebäudes kämpfen.

Link zum Artikel: http://hh-mittendrin.de/letzte-chance-fur-elisa/

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Eine Antwort auf Artikel bei hh-mittendrin.de vom 15.11.2012

  1. Eine Nachbarin sagt:

    Als solidarische Nachbarin war ich auch bei der Infoveranstaltung der vhw und ich muss sagen, ich war entsetzt von dieser – zum Glück nicht ganz gelungenen – PR Veranstaltung! Anstatt Sanierungsvariante und Neubauvariante gleichwertig nebeneinander zu stellen und zu diskutieren, war dies eine einseitige Werbeveranstaltung für einen „Ersatzneubau“. Der vhw scheint es vorrangig darum zu gehen, ihre bevorzugte Variante „Abriss und Neubau“ an die Mieter zu verkaufen bzw. dies davon zu überzeugen, dass das doch die bessere Lösung sei.

    Aber warum überhaupt Abriss, wo doch ein architektonisches Gutachten festgestellt hat, dass das Gebäude von der Substanz her erhaltbar und erhaltenswert ist? Die Motivation ist natürlich geldgetrieben, allein die Tatsache, dass für einen Neubau ein Großteil mehr staatliche Fördermittel abzugreifen sind als für eine Sanierung, scheint dabei für die vhw entscheidend. Es wird versucht, die Mieter mit einer versprochenen Anfangsmiete von 5,90 zu locken und zu überzeugen, einem Abriss zuzustimmen.

    Aber so einfach ist die Rechnung nicht! Der Wert eines Hauses läßt sich doch nicht allein nach Miethöhen und Sanierungskosten berechnen. Dieses Haus hat auch einen ideellen Wert für das Viertel und die Menschen, die darin – zum Teil schon sehr lange leben. Sie wollen lebendige Nachbarschaften? Hier finden sie eine gewachsene, lebendige Nachbarschaft – ein Sozialgefüge das durch einen Abriss mit ziemlicher Sicherheit zerstört wird, da erfahrungsgemäß nur ein Teil der Mieter in einen Ersatzneubau zurückkehrt. Werden diese Menschen aus ihrer vertrauten Umgebung gerissen, dann spricht das nicht für einen sozialen Umgang mit den Genossen, sondern für ein rein betriebswirtschaftlich getriebenes Vorgehen. Vor allem für ältere Menschen sind zwei Umzüge in einem kurzen Zeitraum nervlich und kräftemäßig oft nicht zu schaffen.

    Ich möchte, dass diese Menschen auch in Zukunft meine Nachbarn sind. Und für mich gibt es keine vernünftige Begründung für Abriß und Neubau (statt Sanierung), außer dass die vhw versucht, möglichst kostengünstig aus der Sache rauszukommen und einen Zustand zu beseitigen, den sie durch einen jahrelangen Instandhaltungsstau selbst verursacht hat. Diese Genossen sind Miteigentümer des Genossenschaftsvermögens bzw. Wohnungsbestands und haben ein Mitspracherecht! Was die vhw hier versucht, ist keine echte Kooperation sondern eine Überzeugungstaktik in PR-Manier. Leider haben sie nur die Rechnung ohne die Mieter gemacht.

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