In seiner Wochenendausgabe widmete sich das Hamburger Abendblatt dem Thema ‚Gentrifizierung’

Zitat Hamburger Abendblatt 15./16.06.2013 (Alexander Schuller):

Fakt ist, dass Neubauten vom Staat höher bezuschusst werden als Sanierungen. Was Neubauten für Investoren in der Regel interessanter macht. Und wenn dann auch noch ein deftiges Wahlversprechen umgesetzt werden muss, bleibt der Erhalt häufig auf der Strecke – wie etwa in Hamm, wo über einem idyllisch gelegenen, aber stark sanierungsbedürftigen Backsteinbau am Elisabethgehölz bereits die Abrissbirne kreist. Die VHW-Genossenschaft, Eignerin der 122 Wohnungen, die zum Schluss für durchschnittlich 4,50 Euro pro Quadratmeter (kalt) vermietet wurden, habe sich von Anfang nicht kompromissfähig gezeigt, klagen die Mitglieder der “Rettet Elisa”-Initiative. Die “runden Tische” seien “eine Farce” gewesen, da die Entscheidung für den Ersatzneubau schon vorher gefallen sei. Nur noch rund 45 Mietparteien wohnen inzwischen in dem “Geisterhaus”. Der bewusste Leerstand nagt unerbittlich an der Grundsubstanz, andererseits gingen der Genossenschaft bisher Einnahmen im hohen sechsstelligen Bereich verloren, und kaum jemand im Quartier begreift, warum die Genossenschaft nicht wenigstens Zeitmietverträge für Studenten vergibt

Im Fall der “Elisa” gibt es ebenso viele Ungereimtheiten wie Argumente. Vermutlich wurden vorschnell Fakten geschaffen, jetzt droht der Gesichtsverlust für denjenigen, der den Rückzieher macht. Diese komplizierte Gemengelage ist geprägt von Misstrauen, Zorn und fassungslosem Unverständnis.

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Ein weiteres Zitat aus derselben Ausgabe (Sven Kummereincke):

Am Neubau möglichst vieler Wohnungen führt kein Weg vorbei. Doch das Programm des Senats läuft teilweise ins Leere, wenn vielerorts einfach alte mit neuen (teuren) Wohnungen ersetzt werden. Die Stadt darf es Eigentümern nicht durchgehen lassen, Häuser verrotten zu lassen, Mieter zu vertreiben, um dann Kasse zu machen.

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