Stellungnahme zur Pressemitteilung der Vhw vom 15.7.14 – Informiert der Vorstand die Öffentlichkeit gezielt falsch?

 

In den Briefen des Vorstands Rainer Quasnitza an die Mitgliedervertreter und Bewohner Elisas sowie in der Pressemitteilung der vhw vom 15.7.14 (hier Pressesprecherin Annika Pazelt) werden die Fakten inkorrekt wiedergegeben.

Damit setzt die vhw ihre Weise fort, das Neubauvorhaben als unumstößlich zu präsentieren und entsprechend Stimmung zu machen – obwohl es keinesfalls gesichert ist und in diesem Jahr erst die Gerichtsprozesse starten.

 

Wir stellen richtig:

1) Zitat:

Auch während der jüngsten Vertreterversammlung war deutlich geworden, dass sich eine ganz große Mehrheit unserer Mitgliedervertreter einen zeitnahen Baubeginn wünscht.“

Fakt ist:

Von Seiten der Mitgliedervertreter wurden nur zwei reguläre Wortbeiträge zum Thema Elisa abgegeben, wovon einer auf die deutlich geringeren Sanierungskosten pro Qm (1.842,-€) verglichen mit einem Neubau (2.920,-€) verwies.

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2) Zitat:

Von ehemals 122 Bewohnern verweigern lediglich noch fünf sämtliche Gespräche über das umfangreiche Angebot der vhw, wie Organisation von Ersatzwohnung, Übernahme aller Umzugskosten und Rückkehr in eine Neubauwohnung in „Elisa II“ zu einer garantierten Miete in Höhe von 5,90 €/m².“

Fakt ist:

Die vhw hat u. W. 5 Räumungsklagen gegen verbliebene Bewohner angestrengt, was die Zahl 5 erklären mag. Für mehr als 5 Bewohner ist noch keine akzeptable Lösung gefunden wurde. Hier ist die vhw in der Bringschuld.

Im Übrigen hat die vhw

  • Gespräche / Wohnungsangebote gegenüber einigen Bewohnern abgebrochen,
  • z.B. durch unangekündigte und als Schikane empfundene „handwerkliche Maßnahmen“ Misstrauen ausgelöst und stetig die Basis für Gespräche beeinträchtigt (s. u. a. hiesige Webseite v. Dez. 2013)
  • sich im Zuge der Suche nach einer Erhaltenslösung / eines Kompromisses seit Jahren nicht gesprächsbereit gezeigt: So verweigerte die vhw beim Runden Tisch jegliches Andenken von Sanierungslösungen, obwohl selbst die Politik sie noch schriftlich in der Abbruch-Genehmigung vom 25.2.13 zur Fortsetzung des Runden Tischs aufforderte!

Im Juni 2013 stimmten auf einer Bewohnerversammlung alle Anwesenden, und damit die Mehrheit der Bewohner, für eine Sanierung des Gebäudes. Hiernach hat die vhw auf einem Workshop durch ein angedrohtes Kündigungsszenario vielen Mietern Angst gemacht, was entscheidend erklärt, dass sich viele zum Auszug entschlossen. (s.Webseite, Protokolle liegen vor).

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3) Zitat:

Sämtliche verwaltungsrechtliche Bedingungen sind erfüllt.“ Die Pressesprecherin zusätzlich:Jetzt liegt es an den wenigen verbliebenen Bewohnern, den Weg zur Umsetzung der mit allen Beteiligten gemeinschaftlich erarbeiteten Pläne freizumachen“.

Fakt ist:

Die gesamte Situation ist der unzulänglichen Planung der vhw geschuldet. Eine mangelhafte Planung und Organisation ist nicht den Genossen anzulasten. Hierauf verwiesen wir bereits seit 2011!

Dass Bewohner ihr Bürgerrecht wahrnehmen und eine unrechtmäßige Kündigung vor Gericht prüfen lassen, ist angesichts der hohen Wohnqualität in diesem besonderen Haus, das seit Jahrzehnten ihre Heimat ist und genossenschaftlich auch als Dauerwohnrecht konzipiert ist, mehr als legitim.

Eine Förderzusage der Investitions- und Förderbank Hamburg (IFB) ist uns gegenüber noch nicht nachgewiesen worden. Ein Nachweis stellt jedoch die Voraussetzung dar, um einen Neubau mit sozialverträglichen Mieten zu errichten.

Die vorgelegten Pläne sind mitnichten als „gemeinschaftlich erarbeitet“ zu bezeichnen – sofern hier betroffene Genossen gemeint sein sollen. (dazu unsere Artikel auf der Webseite Sept. 13, Nov. 13, Dez. 13, u.a. ein Artikel der Mitgliederzeitschrift von Mieter helfen Mietern)

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 4) Zitat

Presseerklärung Überschrift:

Baugenehmigung für mehr als 100 geförderte Wohnungen

Fakt ist:

Soweit wir wissen, denn uns liegt bislang die Baugenehmigung nicht vor, sollen 101 oder 102 Wohnungen entstehen.

Warum beziffert die vhw nicht die genaue Anzahl der Neubauwohnungen?

In ihrer Pressemitteilung vom 27.02.2014 kündigte die vhw noch 130 Wohnungen an („vhw schafft mit modernem Neubau 130 bezahlbare Wohnungen in Hamm“). Davon sind jetzt „mehr als 100“ Wohneinheiten übrig geblieben.

Mehr als…“ soll offensichtlich davon ablenken, dass der Neubau gegenüber dem jetzigen Gebäude ein zweistelliges MINUS aufweist. Der Neubau entzieht damit Hamburg bezahlbaren Wohnraum, was Hamburg keinen Dienst erweist!

Dass der „sozialgeförderte Neubau“ von der SPD (Tobias Piekatz) als Erfolg für Hamm gefeiert wird (www.spdfraktion-hamburg-mitte.de/aktuelles/gut-fuer-hamm-elisa-ii-kommt/) befremdet umso mehr.

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 5) Zitat:

Mehr als 500 Bürger aus Hamm und Umgebung haben sich bereits auf die Interessentenliste für eine der neuen Wohnungen setzen lassen.

Fakt ist:

Die erneute Erwähnung der vhw-Nachricht aus dem Mai 2014 macht diese Zahl nicht eindrucksvoller. Im Gegenteil:

In welche der max. 102 „neuen Wohnungen“ sollen denn diese 500 Interessenten zuzüglich der bisherigen rückkehrwilligen Mieter untergebracht werden?

Dass sich 500 Interessenten für den Neubau meldeten, ist ohnehin angesichts 5400 fehlender Wohnungen pro Jahr in Hamburg (Institut der deutschen Wirtschaft Köln: http://www.iwkoeln.de/de/infodienste/immobilien-monitor/beitrag/baubedarf-in-deutschland-wohnungsmangel-in-grossstaedten-148459) wenig überzeugend.

Auf dem Onlineportal von NextHamburg (www.nexthamburg.de/stadtwerkstatt/ „Hamburgs Lieblingshäuser) haben bereits 6800 Bürger für den Erhalt der schützenswerten Wohnanlage gestimmt.

 

 

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