Von der Macht der Bilder – vhw plant Zerstörung der Vorgärten Elisas während der laufenden Prozesse

Wie gewohnt am Freitag -  da kann man Unklarheiten nicht mehr klären – informierte uns die vhw über eine Baumaßnahme in etwa einer Woche  (ab 22.9.):

Die Fernwärmerohre sollen verlegt werden. Denn die Rohre verlaufen durch unsere Keller zu den Nachbarblöcken. (Wir sind damals nur nicht angeschlossen worden.) Der Grund der aktuellen Maßnahme sei die Rückbauvorbereitung, so die vhw.

Wieder einmal will die vhw vollendete Tatsachen schaffen, vor Ende der Räumungsprozesse.
vhwschildmauer
Diese sind gerade gestartet und es sind noch nicht alle Argumente ausgetauscht. Denn auch dort schickte die vhw ihren Schriftsatz so kurz vor dem Gerichtstermin, dass unsere Anwälte nicht mehr fundiert antworten konnten.

Umso durchschaubarer die Tatsache, dass bei der Verlegung der Rohre der Abbruch der Einfriedungs-mäuerchen und die Beseitigung der Vorgärten angeblich vonnöten seien.
Dies war bei der Verlegung der Rohre vor wenigen Jahren nicht notwendig gewesen. Auch in der gesamten Umgebung mussten die Vorgärten deswegen nicht zerstört werden!

FahrradvhwschildAuskünfte von vhw-Mitarbeitern gegenüber Bewohnern und Mitglieder-vertretern bleiben unbefriedigend. Vattenfall sei für das Verschwinden der Mauern verantwortlich, hieß es erst. Auf den Hinweis, die vhw sei doch der Auftraggeber, wurde zurückgerudert, ohne Antwort zur genauen Ausführung und den Umfang der konkreten Maßnahmen. Kleiner Wehrmutsstropfen: Wir dürfen unsere Pflanzen vor der Zerstörung retten und bekommen Hilfe beim Ausgraben, auch wenn die Überlebenschancen z.B. bei den alten Rosenstöcken fraglich ist. Leider war auch nicht zu erfahren, ob diese direkt an der Hauswand stehenden Pflanzen wirklich weichen müssten.
Dennoch ist die “Rettung” vor allem für unsere Renterin wichtig, der ihre Blumen und der Garten ihr ein und alles ist.

Unser Eindruck:
Die vhw stört sich anscheinend an dem schönen und durch die von uns gepflegten Gärten blühenden Anblick Elisas. In der Tat können Passanten den gewollten Abriss dieses Hauses nicht nachvollziehen. Zudem gehören die Vorgärten samt Backsteinmäuerchen zum Gesamt-Ensemble und damit zur Denkmalwürdigkeit des Hauses.
Diese jedoch leugnet die vhw nach wie vor. Bislang tat sich die vhw durch erschreckende Unkenntnis der Ära Schumacher und des Neuen Bauens hervor (O-Ton Ex-Vorstand Marco Hahn: “Der Neubau werde mehr Schumacher sein als der Altbau.”). Dabei beweist die Aufnahme in das Sprossenfenster-Förderprogramm Ende der 90er Jahre die anerkannte baukulturelle Bedeutung Elisas.

Wir vermuten,
eine von Bauzäunen umgebende Elisa samt Gräben und Erdaushub passt besser in das Bild eines gewünschten “der Abriss ist unabwendbar”? Vielleicht ist ebenso gewünscht, mit der Zerstörung der Mauern und Gärten das denkmalwürdige Gesamtbild Elisas zu schädigen?
Denn nach den Denkmalschutzkriterien, ist Elisa nach wie vor als stadtbildprägender Backsteinbau denkmalwürdig!

 
vorgärten elisa

 

 

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