Die vhw

Die vhw ist eine Hamburger Wohnungsbaugenossenschaft mit 6843 Wohnungen und 15360 Mitgliedern (Quelle: vhw-Bilanz 2010).

§2 Absatz 1 der Satzung der vhw:

Zweck der Genossenschaft ist die Förderung ihrer Mitglieder vorrangig durch eine gute, sichere, günstige und sozial verantwortbare Wohnungsversorgung.

Trotz dieser klaren Zielgebung in der vhw Satzung scheint man als vhw Mitglied nicht davor sicher zu sein, dass der vhw Vorstand beschließt, einen aus seiner angestammten Wohnung, durch den Abriss des Hauses, zu vertreiben.

10 Antworten auf Die vhw

  1. Wolfgang aus Wilhelmsburg sagt:

    Wisst Ihr eigentlich, dass der Vorstand nicht einmal den Mitgliedervertretern seine Einkünfte offenlegen muss? Gem. § 37 Abs. 2 Buchstabe d der VHW-Satzung darf “die Auskunft verweigert werden, soweit es sich um arbeitsvertragliche Vereinbarungen mit Vorstandsmitgliedern oder Mitarbeitern der Genossenschaft handelt.”
    Andererseits trägt das Risiko für Fehlentscheidungen letztendlich nicht der (vermutlich äußerst gut verdienende) Vorstand, sondern wir Mitglieder: Lt. § 16 Abs. 2 Buchstabe b der Satzung sind wir über unsere Genossenschatsanteile hinaus zur “Teilnahme am Verlust” verpflichtet. Wenn also die aberwitzig hohen Mieten von mind. 11,50 € pro Qm kalt in Hamm nicht zu erzielen sein sollten, d. h. das Neubauvorhaben sich nicht rechnet, sind wir Mitglieder die Dummen. Schon deshalb sollten wir uns gegen spekulative Abriss- und Neubauvorhaben des Vorstands entschieden zur Wehr setzen.

    • Hauspate sagt:

      Hallo Wolfgang, danke für deinen Beitrag. Ich habe eben in der Satzung nochmal nachgeschaut. §19 beschränkt die Haftung auf die Geschäftsanteile (ich vermute, es sind die Genossenschaftsanteile gemeint). Die zu verlieren, wäre für viele aber schon kostspielig genug.

  2. Winfried Prehn sagt:

    Im “Geschäftsberich 2010″ S. 13 hatte sich die vhw noch zu folgenden Zielen bekannt, von denen sie sich inzwischen verabschiedet hat: “In diesem Zusammenhang muss auch die zunehmende Aufwertung verschiedener Hamburger Stadtteile in sozialer und städtebaulicher Hinsicht kritisch betrachtet werden. Neben dem Mangel an bezahlbarem Wohnraum für breite Schichten der Bevölkerung geht mit dieser sogenannten Gentrifizierung zumindest eine subjektiv empfundene weitere Verdrängung von statusniedrigen Bevölkerungsschichten in bestimmten stark nachgefragten Hamburger Wohngebieten einher. Der sozialen Abkoppelung und Verdrängung dieser Schichten in die bereits heute stigmatisierten Hamburger Stadtteile wird damit Vorschub geleistet. Politik und Wohnungswirtschaft haben daher die Aufgabe, für einen sozialpolitischen Ausgleich und einen gesellschaftlichen Zusammenhalt zu sorgen, damit sich keine soziale Isolation bestimmter Bevölkerungsschichten mit all ihren sozialpolitischen Folgen manifestiert. Dafür ist es unabdingbar, spezifische Wohnstandorte weiter mit verschiedenen Fördermaßnahmen im sozialen Wohnungsbau zu unterstützen und damit ein wichtiges Signal hinsichtlich einer integrativen Stadt- und Wohnungspolitik für alle Schichten der Bevölkerung zu setzten.”

  3. A. Frank sagt:

    Habe im “Wochenblatt” von der Ungeheuerlichkeit gelesen. Ich wohne auch in Hamm-Nord und kenne die schöne Gegend. Es wäre eine Schande, diese schönen Häuser abzureißen und durch teure, nichtssagende Neubauten zu ersetzen.
    Lassen Sie sich das nicht gefallen, treten Sie doch an den Bürgermeister heran, falls alles andere nichts hilft. Vielleicht findet er als SPD-Genosse einen Weg, den Abriß zu verhindern.

  4. VHW-Genervter sagt:

    Sorry, passt hier nicht unbedingt zum Thema Elisa ! Schlimm was dieser Laden mit den Häusern vorhat. Wehrt Euch ! Habe als Mieter schon jede Menge “Spaß” nur nach Kündigung der Wohnung. Der Hausmeister war schlimm !!!! NIE WIEDER V H W !!!! So geht man mit Menschen nicht um !!!!! aber wartet liebe VHW :-) Wir Mieter können auch ganz anders !!!!

  5. Genosse sagt:

    Die Rolle von Wohungsbaugenossenschaften

    Wohnungsbaugenossenschaften entwickelten sich in Zeiten einer starken Arbeiterbewegung aus der Not heraus für Arbeiter und Arme Menschen günstigen Wohnraum zu schaffen und Gegenpol zu teuren Mieten und privaten Vermietern zu schaffen.

    In dem Wort Genossenschaft kommt schon das Wort Genossen vor, welches heute durch die DDR eher einen negativen Anstrich bekommen hat, damals häufig von Gewerkschaften, der SPD oder wohl auch KPD nah gegründet. Unter Hitler waren Genossenschaften keine gern gesehene Institution gewesen, nur diejenigen die sich anpassten kamen unter Hitler weiter.

    In der Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg boten Genossenschaften weiterhin günstigen Wohnraum an doch gewannen an Größe und verloren an Mitbestimmung und Demokratie es machte sich der Filz breit.

    Heute sind Wohnungsbaugenossenschaften normale marktwirtschaftliche Firmen die jeglichen Anspruch an innerer Demokratie und sozialer Verantwortung verloren haben, es zählt der Profit. Vorstände in Genossenschaften sind Chefs und so führen sie sich auf. Das eingenommen Geld darf formal nicht in eigene Taschen gehen, so wird das Geld beispielsweise in Sanierung investiert, diese führen zu Mieterhöhungen die wiederum dazu führen, dass noch mehr Geld übrig ist, das wieder investiert werden muss, also wird saniert und die Mieten steigen weiter, eine Spirale im Teufelskreis. Hinzu kommt das Genossenschaften häufig fest mit externen Firmen lange zusammenarbeiten die mit der Zeit immer größer werden und an den Genossenschaften bestens verdienen, dazu mag man sich selbst seinen Teil denken.

    Intern haben sich Genossenschaft ein Geflecht aufgebaut das man auch Filz nennen könnte. Die Bezahlung der Mitarbeiter gleicht dem Bankengewerbe, dass was zunächst sozial und gut klingt hat aber System. Die Mitarbeiter sollen mit dem Arbeitgeber zufrieden sein und diesen nach Außen und gegenüber den Mietern mehr als hundertprozentig vertreten. Dies erhöht deren Überzeugung böse Mahnungen zu schicken, Mieter über den Tisch zu ziehen und Hausmeister die bei Wohnungsabnahmen dem Mieter das Leben schwer machen und auch sonst bei Problemen wie Schimmel in der Wohnung sofort feststellen der Mieter lüfte schlecht. Es wird nach Gutsherrenart gehandelt.

    In der heutigen Zeit von Wohnungsknappheit, Wirtschaftskrise und der Gefahr einer neuen Weltwirtschaftskrise versuchen viele Menschen die noch Geld haben dieses mit dem Kauf von Immobilien zu retten. Genossenschaften möchten von dieser Entwicklung gerne profitieren und bauen Luxuswohnungen zum Beispiel in der Hafencity für gut verdienende Mieter. Argumentieren tun sie dann aber mit das der Markt und die Mieter Luxuswohnungen wünschen würden. Menschen mit wenig Geld die einfach nur ein ordentliches Dach über dem Kopf haben möchten und eine günstige Wohnung spielen hier keine Rolle außer Hartz 4 zahlt die Miete, aber das wird bis zum äußersten ausgereizt.

    Bei neuen Mietern wird stets geprüft ob sie auch zahlungskräftig sind, sie werden durchleuchtet und müssen sich mehr offenbaren als einer Bank bei der man ein Konto haben möchte. Arme Menschen bekommen fast nur noch Wohnungen wenn die Genossenschaften eine Bestätigung bekommen das Hartz 4 auch die Wohnung bezahlt.

    Genossenschaften haben wohlhabende Menschen als Mieter entdeckt um noch mehr an den Mietern zu verdienen. Über die Wege der inneren “Demokratie” einer Genossenschaft, den Vertretern ließe sich etwas Einfluss nehmen. Doch wer kennt denn wirklich die Vertreter, sind diese nicht auch in den Filz integriert?

  6. Nass sagt:

    Wer sich nicht wehrt der lebt verkehrt, war mal in den 68zigern des 20zigsten Jahrh. eine Parole. Also macht Ihr alles richtig.
    Als ehemaliger Mieter im Elisabethgehölz und Chappeaurougeweg kenne ich die Häuser und auch die VHW.
    Schon damals also ca. nun doch schon 7-8 Jahre zurück hatte die VHW angefangen diese Gebäude langsam aber sicher herunterkommen zu lassen. Hätte man damals mit den dringend erforderlichen Sanierungsmassnahmen begonnen müsste man heute nicht so ein Gedöns machen. XX XXXXXXX XXXXXXX XXX XXXXX XXX XXXXXXXXX XXX XXX XXXXX XXXXXX XXXXXXXXXX XXXXX XX XXXX XXX XXX XXXXXX XXXXXXX XXX XXXXXX XXXXXXXX XXX XXXX XXXXXX XXXXX XXXXXXXX! XXXXXXXXXXX XXXXX XXX XXXXXX XXX XX XXXXX?! XXX XXXX XXX XXX XXX XXX XXX XXX XXXXXX XXX XXX XXX XXX XXXX XXXXX XXX XXXXXXXXX XXXXXXX XXX XXXX XXX XXXXXXX XXX XXX XXX XXX XXXXXX XXXXX XXXXXXXX. XX XXX XX XXXXXX XXX XXXX XXXXXX XXXX XXX XXXXX XXXXXXX XX XXXXXX XXXXXX. XXXX XXXXXXXXXX XXX XXXX XXX XXXXXX…… XXXXX XXX XXXXXXXXX XXXXXX XXXX, XX XXX XXXXX XXXXX XXXXXXXX XXX XXXXXX XXXXXXXXXXX XX, XXXX XXXX XXX XXXXX XXX XXXXXX XXXXX. Es geht nur noch ums Geld und Gewinnmaximierung !

    Drück Euch beide Daumen, Elisa muss bleiben !!!

    • Hauspate sagt:

      Hallo,

      vielen Dank für deinen/Ihren Kommentar. Leider mussten wir ein paar Sätze unkenntlich machen, da sie – bei aller verständlicher Wut – doch etwas zu persönlich angreifend waren. Wir hoffen, dass diese Maßnahme verständlich ist.

      Mit genossenschaftlichen Grüßen!

  7. Nass sagt:

    Bin damit selbstverständlich einverstanden, doch bei einem solchen Gebaren wie es die VHW und ihr Vorstand an den Tag legt möchte man halt am liebsten nur noch draufschlagen. Wie hinterhältig diese Herren sind zeigt sich ja nun mit einem neuerlichen und wohl heimlichen Antrag zum Totalabriss. Was ich nicht ganz verstehe weshalb die 15tausend anderen Mitglieder sich so unsolidarisch verhalten. Doch anscheinend ist man sich selber mal wieder nur am nächsten und andere, ja was gehen die mich denn an.
    Eine Frage noch wie sieht denn das eigentlich der Senat? Oder sieht der nur noch seine Elb-Philharmonie und wo man die nächsten Millarden verbrennen kann?
    Mit solidarischem Gruß

  8. Genosse einer anderen Genossenschaft sagt:

    In unserer Genossenschaft wird der Vorstand auf der Mitgliederversammlung gewählt, und wenn der nur Quatsch macht dann wählt man nächstesmal eben einen anderen.
    Kenne ja nun die Satzung der vhw nicht aber könnt Ihr das nicht auch so machen?
    Wünsche Euch alles Gute und komme auf jeden Fall vorbei wenn es bei Euch um die Wurst geht!!
    Solidarische Grüsse

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